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Die isolierte Gesellschaft

Das, was diese Gesellschaft gerade erlebt: Lockdowns, Quarantänen, Selbstisolations-Anweisungen, sowie Masken- und Abstandsgebote, sind direkte Konsequenzen des Egos. Das Ego ist nämlich die Instanz, die ohnehin schon - ganz ohne diese von außen aufgezwungenen Maßnahmen - echten Kontakt, echte Begegnung, echte Mitmenschlichkeit und echtes Zusammenkommen meidet wie die Pest.


Die Demos, z. B. die großen in Berlin im August, haben gezeigt, wie wichtig es ist, sich genau das alles nicht verbieten zu lassen, und vom Herzen her, nicht vom Kopf, die Freiheit zu leben, die uns von Geburt an zu Gebote steht. Und die zeigt sich unbedingt in den zwischenmenschlichen Kontakten. Da erst recht.


Ich habe schon viel zu oft und lang den Fehler gemacht, meine Freiheit im Mich-zurückziehen aus unangenehmen Kontakten oder Begebenheiten zu suchen, genau wie diese Gesellschaft nun meint, die Gesundheit, das Gute, der Fortschritt würde nur dann kommen, wenn alle sich gegenseitig meiden, Körperkontakt als gefährlich betrachten und freies, offenes Sich-ansehen und Kommunizieren ablehnen. Das Heil in der Negation sozusagen.


Das Sich-fernhalten ist aber gar keine Antwort, denn letztlich ist es nichts als Flucht vor dem Leben. Schutz vor Viren, Schutz vor Krankheit ist nur ein billiger Vorwand für ein Sich-verstecken vor den Unwägbarkeiten des Lebens, welche nie ganz zu vermeiden sind. Eine Gesellschaft, die aufgrund ihrer Lebensvermeidung, ihr Nur-Sicherheit-haben-wollen all das aufgibt, was das Leben erst lebenswert macht, verdient nichts anderes als von Politikern belogen und betrogen zu werden, weil sie das selbe schon mit sich selber betreibt.


Ich merke bei mir selber so z. B. durchaus eine Reue, vor diesem ganzen Wahnsinn 2020 schon viele soziale Kontakte runtergefahren zu haben, z. B. Vereine verlassen, gesellige Anlässe gemieden habe, weil ich jetzt erst der Wert all dieser Möglichkeiten sehe, die nunmehr nicht, oder nur mit zutiefst abstoßenden Einschränkungen vorhanden sind.


Es ist sicher gut, wenn Leute, die merken was hier passiert, sich mehr und mehr in Keimzellen zusammenschließen, und eine andere Art des Zusammenlebens untereinander hochhalten, selbst wenn das vielleicht nicht mehr legal ist. Wo man sich wieder nähern, als Mensch vertrauter machen kann.


Auf den Demos war schon eine gute Basis vorhanden, so daß man sieht: Ok, ich bin hier nicht alleine. Es darf aber nicht nur beim Reden oder Konsumieren von Bühnenprogrammen bleiben. Denn es ist ja kein Wunder, daß in dieser Art Diktatur freie Rede oder diese Art von Veranstaltungen erlaubt sind: Weil sie letztlich nicht wirklich die Lüge gefährden. Nur echte, gelebte Freiheit, die die Beschränkten vor Neid erblassen läßt, nur die entfaltet ihre volle Wirkung, vor allem als Kraftentfaltung bei einem selber. Denn nur darum geht es letztlich. Nur das wäre wirkliche Politik, und nicht, ob da ein Gesetzestext umgeschrieben wird oder nicht.


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