Innere Leere. Sie kommt auf, wenn alle Ablenkungen nichts mehr nützen. Irgendetwas fehlt hier doch, in meiner Wirklichkeit.
Was fehlt, bist du. Der Modus ist falsch, der Pfeil geht von außen nach innen. Das Innen muß gestopft werden, mit allen möglichen Dingen. Da gibt es genug Angebote und Möglichkeiten.
Die andere Richtung ist die eigentliche Perspektive. Dafür ist es nötig sich dem Loch zu stellen, daß da erstmal nichts ist, daß in einem fast nur Meinungen, Standpunkte und Überzeugungen sind.
Aus der Leere beigetragen, sich einbringen, und darin dann bereits im Ausdruck erfüllt zu sein, kommt, wenn sie als Basis erkannt wird. Daß sie schon immer da war, und immer auf einen wartet. Daß sie für immer dein Zuhause ist.
Dadurch endet jegliches Brauchen, jede Bedürftigkeit. Du weißt, daß du immer zu ihr zurückkehren wirst, egal, was auch immer für angenehme oder unangenehme Dinge dir widerfahren.
Richte dich im Nichts ein, und du bist frei.
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Heute in der Fahrschule gewesen. Theoretische Unterweisung für den Anhänger-Führerschein, den ich in kürze angehen werde. Ich saß mit vielen jungen Leuten im Vortragsraum.
Es macht Spaß. Ich gerate mit einigen spontan ins Gespräch. Ich war sozusagen mit meinem Führerschein bereits der Supermann in diesem Umfeld, da alle erst anfingen.
Auch da bin ich verblüfft. Da sind nicht mehr die Selbstzweifel und Unsicherheiten da, die ich sonst von mir kenne. Das ist aber kein Attribut, was ich zugewonnen habe, so wie von einem Coach, der einem das erklärt, sondern ein Wegfallen von überflüßigen Infragestellungen.
Ich kann Frauen in die Augen sehen, kann mit Männern sprechen ohne mich gleich unterwürfig zu verhalten, und mich zu vergleichen. Das sind aber alles nur Nebeneffekte. Wenn ich das gezielt angestrebt hätte, ginge das gar nicht.
Es geht um oben genanntes heimisch sein im Defizit. Im Akzeptieren der Qualität eines Moments egal, wie er ist, wo er ist, wann er ist, egal mit welchen Menschen, in welchen Umständen.